Mit Blick auf den Schlossberg liegt das „Hotel Heidelberg“ am Ufer des Neckars. Das für seinen besonderen Charme geschätzte Haus ist das Lebenswerk von Hermine Kramer (Hannelore Hoger), einstmals linke Aktivistin und heute eine stadtbekannte Persönlichkeit. Obwohl ihre Tochter Annette (Ulrike C. Tscharre) inzwischen die Geschäfte führt, möchte die flippige Seniorchefin nicht loslassen. Wegen ihres Charismas kommen immer noch viele Gäste wie der holländische Witwer Julius Verboom (Bram van der Vlugt), der einst glückliche Tage in dem Hotel erlebte. Während Hermine ihm gegenüber die geistreiche Chefin gibt, muss Annette sein Gepäck aufs Zimmer bringen. Ungeniert lässt sie ihre Tochter dabei spüren, um wen sich alles dreht. Aber nicht nur der Machtkampf mit der eigensinnigen Mutter belastet Annette, an der im Tagesgeschäft alles hängt. Ihr Vater Günther (Rüdiger Vogler), seit 30 Jahren von Hermine getrennt, erleidet einen Schlaganfall und braucht die Familie. Schwester Flo (Nele Kiper) sieht sich aber nicht in der Lage, ihn in der Erntezeit auf ihrer Ayurveda-Farm aufzunehmen. Deshalb zieht der emeritierte Wissenschaftler vorübergehend in das Hotel, das er einst mit aufgebaut hat. Kummer macht auch Annettes pubertierender Sohn Jeremy (David Nolden), der sich nichts sagen lassen möchte. Von allen allein gelassen, nimmt sich Annette eine Auszeit und verreist „last minute“: Sollen es doch die anderen richten! Schon nach wenigen Tagen rufen im Hotel, wo das Chaos ausbricht, alle nach ihr. Doch für ihre Rückkehr stellt Annette Bedingungen. Rückhalt findet sie bei ihrem neuen Therapeuten Dr. Ingolf Muthesius (Christoph Maria Herbst), von dessen Berufsstand Hermine jedoch wenig hält. (ARD)