Franz ist Bewährungshelfer und ein unermüdlicher Idealist, der sich aufopferungsvoll
um die entlassenen Kriminellen kümmert, die er betreut. Er hält
stets an seiner Überzeugung fest, jedem ehemaligen Strafgefangenen müsse
die Rückkehr in ein normales und geordnetes Leben ermöglicht werden.
Schon lange dominiert der Job sein Leben: Egal zu welcher Tageszeit – er ist
immer für seine Schützlinge da, löst deren Probleme, fährt sie nach Hause
und zahlt auch bereitwillig offene Rechnungen in diversen Kneipen.
Familienleben findet bei Bergers deshalb schon lange nicht mehr statt. Jeder
geht seine eigenen Wege. Franz bemerkt nicht einmal, dass seine Ehe nur
noch ein Scherbenhaufen ist und er sich meilenweit von seinen Kindern entfernt
hat. Ben und Ina sind der Meinung, dass Franz als Vater völlig versagt
hat – seine gelegentliche und unregelmäßige Präsenz reicht nicht aus, um als
Familienoberhaupt anerkannt zu werden. Wenn seine Frau Marianne mit ihm
reden will, schläft er wahlweise ein oder sein Handy klingelt und er wird zu
einem seiner ″Fälle″ gerufen. So bekommt er auch nicht mit, dass Marianne
sich von ihm trennen will.
Als Emma in sein Leben tritt, wird die Geduld des Bewährungshelfers auf eine
harte Probe gestellt. Sein Verantwortungsgefühl Emma gegenüber geht so
weit, dass sie bei ihm einzieht, weil ihr Vermieter sie sexuell belästigt. Marianne
verreist mit ihrem neuen Freund nach Venedig und die Kinder nehmen
Emmas Anwesenheit mehr oder weniger mit Desinteresse zur Kenntnis –
schließlich ist es nicht das erste Mal, dass einer seiner Schützlinge bei ihnen
Unterschlupf findet.
Franz und Emma verbindet so eine Art "Hassliebe": Sie streiten und vertragen
sich. Charakterlich ähneln sie einander auf eine besondere Weise, was auch
der Grund dafür ist, dass sie nicht voneinander loskommen...
Die Situation eskaliert, als Emma ihren Haustürschlüssel verliert und daraufhin
Einbrecher das ganze Haus ausräumen. In seiner Wut auf Emma wirft
Franz sie raus. Als Marianne zurückkommt und das Chaos überblickt, wirft sie
auch Franz raus.
Viel zu spät merkt Franz, dass Emma in eine Verzweiflungstat stolpert. Sie
will sich selbst und anderen Menschen nicht länger Unglück bringen und hat
den Traum vom geordneten und normalen Leben aufgegeben. Emma plant,
eine Bank auszurauben und sich mit der Beute nach Thailand abzusetzen.
Als Franz das zu verhindern versucht, steckt er plötzlich mitten in dem Überfall
und wird zusammen mit Emma von der Polizei gejagt.
Franz verliert mehr und mehr die Kontrolle über sich und sein Leben. Seine
Frau hat sich von ihm getrennt, seine Kinder haben sich von ihm abgewandt,
er hat sein Zuhause verloren und nun ist Emma auch noch dafür verantwortlich,
dass er polizeilich gesucht wird. Doch Franz gibt nicht auf und ist bereit,
einen sehr hohen Preis zu zahlen, um Emma zu retten. Aber er bekommt
auch etwas zurück. Er findet in Emma einen Menschen, der ihn versteht und
der ihm beweist, dass sich sein unermüdlicher Idealismus doch noch auszahlt.
(Quelle. ZDF Presse)