Ein Wikingerbild, das sich heute mehr und mehr als Mythos entpuppt. Tatsächlich sind nie mehr als fünf Prozent der skandinavischen Bevölkerung auf „Viking“ also Raubzug gegangen. Die Mehrheit der Menschen ist zu Hause geblieben, hat sich als Bauer oder Fischer, Handwerker oder Händler durchgeschlagen. Eine zivile Welt, in der Hof und Familie im Mittelpunkt stehen. Mit starken, selbstbewussten „Husfreyas“, die daheim das Kommando haben.
Die Wikinger haben Europa für immer verändert. Und doch ist heute eine Hälfte von ihnen aus dem kollektiven Gedächtnis fast ganz verschwunden: die Frauen. Zu Unrecht. Erst mit dem Blick auf die Wikinger-Frauen klärt sich das Geheimnis um dieses dominante, handelstreibende Volk, das über zwei Jahrhunderte die gesamte Welt in Atem hielt. Die Frauen spielten dabei eine gleichberechtigte, durchaus entscheidende Rolle in der Wikingerkultur und vollbrachten außerordentliche Taten: Wikingerfrauen kommandierten Schiffe und besiedelten Kolonien, sie griffen zu den Waffen und verhandelten mit Kaisern. Heute lassen sich Spuren der Wikingerfrauen von Amerika bis Kiew nachweisen. Ohne ihre Biographien bleibt die Geschichte der Wikingerzeit unvollständig. In der Rückbetrachtung ist die emanzipierte Gesellschaft ihrer Zeit um Jahrhunderte voraus.
Das Doku-Drama erzählt die Schicksale zweier Frauen: Sigrun und Jova. Die beiden Hauptcharaktere der Filme basieren auf Figuren aus den nordischen Sagas, die bis heute eine der wenigen schriftlichen Quellen zum Alltag der Wikinger sind. Eng verwoben mit dieser Spielhandlung geben wir einen tiefen Einblick in den aktuellen Stand der Wikingerforschung.
Das zweiteilige Doku-Drama „DIE FRAUEN DER WIKINGER“ zeigt die unbekannte Seite der legendären Nordmänner und ihren Frauen. Die Wikinger sind erfolgreiche Staatslenker, sie gründen nach Griechen und Römern das älteste Parlament der Welt und modernisieren die Rechtsprechung in Europa (das englische Wort “law” etwa leitet sich aus dem Altnordischen „lag“ ab). Sie betreiben ein globales Handelsnetz und unterhalten erfolgreich Beziehungen von Byzanz bis Bagdad. Doch die Wikinger sind auch geschickte Handwerker und feinsinnige Dichter, sie legen großen Wert auf Reinlichkeit und vergnügen sich mit Brettspielen.
Jüngste Quellenanalysen, Forschungsergebnisse und neueste archäologische Funde bringen überraschende Erkenntnisse ans Licht. Erstmalig werden exemplarisch und historisch belegt Frauenbiografien nachgezeichnet, die mit den überlieferten Klischees glaubhaft brechen und auf die Emanzipationsbewegung unserer Tage verweisen.
Teil 1: Die Frauen der Wikinger – Sigruns Flucht nach Island
Teil 2: Die Frauen der Wikinger – Jovas Erbe und der Untergang Haithabus
Quelle: http://www.gebrueder-beetz.de/produktionen/die-frauen-der-wikinger#synopsis