Gerade musste die ehemalige Zahnärztin Almuth Seegers (Senta Berger) ihre Praxis aus Altersgründen an einen jüngeren Kollegen verkaufen. Jetzt steht die seit 19 Jahren geschiedene, mit ihrem Leben unzufriedene Seniorin vor einer inneren Leere, die sich auch mit dem Versuch, das Golfspielen zu entdecken, nicht kompensieren lässt. Almuth hat ein großes Problem: Sie liebt sich selbst nicht. Daher ist sie auch nicht in der Lage, Zuneigung zu anderen zu empfinden. Wenn ein Gespräch allzu persönlich zu werden droht, pflegt sie es mit der Floskel „Schluss, aus, Themawechsel!“ forsch zu beenden. Selbst das Verhältnis zu ihrer Mutter Elisabeth (Kerstin de Ahna), die in einem Altersheim lebt, ist von deutlich unterkühlter Natur – kein Wunder, denn Almuth will sich selbst nicht eingestehen, wie viel sie von dem äußerlich abweisenden Charakter ihrer Mama übernommen hat. In das diffuse Gefühl der Verlorenheit im ungewollten Ruhestand fegt Rita Ritter (Cornelia Froboess) nebst Terriermischling Pankow hinein. Sie ist Almuths Putzfrau, wurde von dieser aber bisher nicht wahrgenommen, da sich das Dasein der frustrierten Mittsechzigerin allein um ihre berufliche Verantwortung drehte. Nun stehen sich zwei Frauen aus völlig gegensätzlichen Welten gegenüber: Einerseits die strenge, zu Gefühlsregungen unfähige Ex-Ärztin, andererseits ein mit ansteckendem Temperament und losem Mundwerk ausgestatteter Wirbelwind aus der ehemaligen DDR. Rita merkt schnell, was mit ihrer Arbeitgeberin nicht stimmt, und versucht, diese aus der Reserve zu locken. Dabei erzielt sie zwar Teilerfolge, die jedoch nicht von großer Dauer sind. So wird es auch der mit einem dicken Fell gesegneten Haushaltshilfe irgendwann zu viel: Rita kündigt, und Almuth steht wieder alleine da. Nun liegt es an ihr, über den eigenen Schatten zu springen und sich ihren Mitmenschen zu öffnen, um geachtet und geliebt zu werden. (ARD Presse)