Berlin, 1914 im Winter. Katharina von Strahlberg rennt atemlos die Treppen hoch, ihre Schwägerin und beste Freundin ist entschlossen, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Martha hält sich eine Armeepistole an den Kopf. Sie ist schwanger. Schwanger von Katharinas Mann Richard. Ruhe. Und dann ein Schuss. Katharinas Ehe ist am Ende. Schließlich verlässt sie ihren Mann, der daraufhin ihrem gemeinsamen Sohn Georg den Umgang mit seiner Mutter verbietet. Von ihrer eigenen Familie verstoßen, schlägt sie sich mittellos durch das notleidende Berlin. Mit dem Mut einer Verzweifelten klaut sie ihrem Mann Pläne und Fotos von Ostafrika, die er Zuhause versteckt hatte und nimmt die Einladung zu einer
Schiffspassage nach Dar es Salaam von einem Geschäftspartner ihres Mannes an. Die Drohung ihres Mannes, er würde sie überall finden, nimmt sie zunächst nicht ernst. Aber, in Ostafrika angekommen, spürt sie seine Macht mit voller Wucht: Niemand will ihr Arbeit geben, weil sie ihren Mann verlassen hat. Erst als sie den Arzt Franz Lukas trifft, schöpft sie Hoffnung. Sie begleitet den eigenwilligen Forscher der Schlafkrankheit auf seinen abenteuerlichen Touren und begreift, dass es richtig war, nach Afrika zu gehen. Sie entdeckt ihre Liebe zu dem Land, den Leuten und zu Victor March, einem lebensfrohen Schotten, der wie Katharina einer diffusen Sehnsucht nach Frieden, Freiheit und der großen Liebe gefolgt und in Tansania gelandet ist. Zwei verlorene Seelen scheinen sich gefunden zu haben.
Für Katharina beginnt eine kurze, unbeschwerte Zeit: Mit Franz Lukas und Victor March macht sie Station auf dem wundervoll gelegenen Anwesen von Sebastian Hofmann, der mit seinem Freund Thomas eine Sisalplantage betreibt. Das offene Haus, die Gastfreundlichkeit und die Nähe zu Victor lassen Katharina aufblühen. Der drohende Krieg ist aber auch hier Thema. Doch alle glauben, Afrika ist weit weg von Europa. Schließlich haben sich die Großmächte geeinigt, die Kolonien aus jedem Konflikt herauszuhalten. Victor, als britischer Soldat, hält diese Hoffnung für naiv.
Wie aus dem Nichts tauchen plötzlich als Teilnehmer einer Safari Katharinas Ehemann Richard, ihr Sohn Georg und sein jüngerer Bruder Heinrich von Strahlberg auf. Erst langsam begreift Katharina, dass sie sich – ohne es zu ahnen – im Besitz von explosivem Material befindet: Die Fotos und die Pläne, die sie damals ihrem Mann entwendet hat, waren Fälschungen, die allein dazu dienten, Regierungsgelder für die Kolonisierung zweckzuentfremden. Am nächsten Morgen passiert das Unfassbare: Katharinas geliebter Sohn Georg wird erschossen. Keiner weiß wieso und von wem. Für Katharina beginnt eine zermürbende Suche nach den Schuldigen. Aber der Ausbruch des ersten Weltkrieges stellt alles auf den Kopf. Katharina zieht mit Franz Lukas weiter und gerät mitten in die Schlacht um Tanga: 8000 englische und indische Soldaten landen in der Bucht. Katharina erlebt dieses Massaker wie einen Alptraum: Was ihr vor
kurzem noch als Paradies erschien, verwandelt sich in eine absurde Hölle: Inder, Engländer, Schotten, Deutsche und Eingeborene schießen aufeinander. Sie versorgt die Verwundeten, gleich welcher Herkunft, so gut sie kann.
Katharina erfährt, dass Richard mit einer tropischen Krankheit im Lazarett liegt und sucht ihn auf, um mit ihm Frieden zu schließen. Aber er lacht sie nur aus: Er werde sie standrechtlich erschießen lassen, wenn sie ihm nicht die Unterlagen zurück gebe, die sie ihm gestohlen habe. Oder noch schlimmer: Er wird sie aufgrund ihrer intimen Beziehung zu Victor March der Spionage anklagen und vors Kriegsgericht bringen. Kurz darauf kommt es zu einer folgenschweren Begnung mit Richard und seinem Bruder Heinrich: Katharina tritt die Flucht nach vorne an und sagt Heinrich ins Gesicht, dass seine Frau Martha sich erschossen hat, weil sie von Richard schwanger gewesen sei. Heinrich zieht seine Waffe und erschießt – ohne eine Miene zu verziehen – seinen Bruder Richard.
Heinrich lässt Katharina wegen Spionageverdachts verhaften und schiebt ihr den Mord an seinem Bruder und ihrem Ehemann Richard unter. Victor kann Katharina nicht helfen, weil er zurück nach Europa berufen, sich inmitten einer verbissenen Stellungsschlacht befindet. Mit Hilfe von Franz Lukas gelingt es Katharina, aus der Gefangenschaft zu entkommen. Sie erfährt, dass Victor in Europa schwer verwundet wurde. Nach einer abenteuerlichen Reise zu Victors
Familie in Schottland steht sie vor verschlossenen Türen: Victor will sie nicht sehen. Er kann sie nicht sehen. Er ist erblindet. Katharina umarmt ihn und gesteht ihm zum ersten Mal ihre Liebe: Sie will zurück nach Afrika – mit ihm!
Und sie schaffen es tatsächlich, sich in den Kriegswirren zu Hofmanns Plantage durch zu schlagen. Doch Katharina hat noch immer nicht aufgegeben nach dem Schuldigen zu suchen, der ihren Sohn auf dem Gewissen hat und der in die Machenschaften ihres Mannes und ihres Schwagers verwickelt sein muss. Und dieser ist ihr näher, als es ihr
lieb ist ... (Quelle: ZDF Presse)