Der Film erzählt die Geschichte von Mutter und Sohn. Die 58-jährige Friseurin Melanie fährt ihren Sohn Stefan (32), einen Jungautoren, zur ersten Lesung seines autobiographischen Debütromans DER SALON.
Während für Stefan die Fahrt zu einer Auseinandersetzung über Aufstiegsnarrative, das Verhältnis zu seiner Mutter und Klassenscham wird, wächst in Melanie ein drängendes Unbehagen: Wer ist ihr Sohn, der plötzlich so geschwollen daherredet wie die Leute im Fernsehen und dabei aussieht als hätte er sich seit drei Wochen nicht gewaschen? Wie soll sie sich in einem Umfeld behaupten, das ihr eigentlich völlig fremd ist und sie keinen Platz für sich sieht? Die Situation eskaliert während der Lesung, wo sie keine Worte mehr für diesen Konflikt finden. Die Geschichte einer distanzierten Liebe und der doppelten Scham. Die Scham der eigenen Herkunft gegenüber und die Scham über die eigene Abgrenzung von der eigenen Herkunft.