Auch vier Jahre nach seiner Flucht aus Syrien träumt Bassam noch immer von Lena. Verschleppt durch den Apparat des Regimes, war seine Partnerin eines Tages spurlos verschwunden und nie mehr aufgetaucht. Um ihre gemeinsame Tochter Samar zu schützen, hat Bassam in Deutschland eine neue Existenz aufgebaut, doch innerlich sind beide längst nicht in der neuen Heimat angekommen: Während die kleine Samar mit ihrer kulturellen Identität ringt, lebt Bassam zwischen Trauer, Schuld und diffuser Hoffnung in seinen Erinnerungen – weitgehend isoliert von Alltagswelt seiner Arbeitskollegen, die von seinem Kummer kaum Notiz nehmen. Nur Mahsa, die vor kurzem aus dem Iran nach Deutschland gekommen ist, scheint ihn auf unmittelbare Weise zu verstehen. Als ein weiteres Jahr sich dem Ende neigt, verschwimmen für Bassam die Grenzen von Gegenwart und Vergangenheit. Rätselhafte Träume sprechen wie Zeichen zu ihm und führen ihn am Silvesterabend auf einen neuen Weg.