Sanna ist als DJ ohnehin eine Person, die in der Öffentlichkeit steht. Der nächste logische Schritt für sie, nach den gesellschaftlichen Normen von Ruhrstadt, ist, sich scannen zu lassen. Jeder Mensch soll eine Projektion von ihr haben können. Eine lebensechte Puppe um ihr nah zu sein. Agatha, die Mitarbeiterin die sie scannt, lebt mit den Projektionen ihrer verstorbenen Eltern zusammen. Ihr Bruder Dante verabscheut sie dafür. Sanna wird Zeugin, wie Dante die Projektionen seiner Schwester löscht. Ein Akt der Gewalt, doch als sie ihn auf einem ihrer Auftritte wieder trifft, lernt sie seine menschliche Seite kennen. Sie beginnt, seine Abneigung gegen Projektionen und seinen Schmerz über Agathas Haltung zu verstehen. Als sie feststellt, wie mit ihrem eigenen Ebenbild umgegangen wird, beginnt sie, die Wendung, die die Gesellschaft durch Projektionen erfährt, in Frage zu stellen.
(https://moloch-film.de/)
In naher Zukunft ist das Ruhrgebiet zum Moloch „Ruhrstadt“ verschmolzen. Die Gesellschaft hat zwischenmenschliche Beziehungen durch leblose Puppen ersetzt. Die ambitionierte Musikerin Sanna lässt sich scannen, um als sogenannte „Projektionen“ für die Allgemeinheit zugänglich zu sein. Als sie jedoch feststellt, dass sie sich der verrohten Gesellschaft ausgeliefert hat, muss sie sich den Weg zu persönlicher Freiheit hart erkämpfen.
(Film- und Medienstiftung NRW)