Basierend auf der selbst verfassten Novelle „Wie starb Marilyn Otre“ erzählt „Ayuda“ die Geschichte eines scheinbar normalen Mietshauses, in dem ein Mord geschieht. Die 18-jährige Marilyn wird erhangen an ihrer eigenen Schaukel auf dem Dachboden aufgefunden und stellt die anderen Bewohner des Hauses vor die Frage, wer diese Tat begangen haben könnte. Nachdem der Entschluss getroffen wird, dass der ebenfalls im Haus wohnende Polizist den Fall lösen soll, beginnt die Suche nach dem Täter, bei der sich die Bewohner, die sich zunächst nicht nur von der Toten, sondern auch voneinander distanzieren, in immer mehr Widersprüche verwickeln. Neben der Tatsache, dass die Hausbewohner hauptsächlich versuchen, ihre eigenen kleinen Geheimnisse vor dem Polizisten zu verbergen und sich dabei verdächtig machen, scheint auch in dem Haus etwas nicht zu stimmen. Woher weiß der alte Mann, dass am nächsten Tag ein zweiter Mord passieren wird? Warum steht in den Akten des Hausmeisters, dass alle Bewohner erst am vorherigen Tag eingezogen seien? Woher kommen die Schiffstickets nach Südamerika, die die WG-Bewohner in ihrem Briefkasten gefunden haben? In „Ayuda“ geht es auf den ersten Blick um das Leben in einem Mietshaus, das Leben von melancholischen Studenten, einer spießige Bilderbuch-Familie, eines vereinsamten Straßenmusikanten, der seine Schwester verloren hat und eines Polizisten, der mit dem Kriminalfall völlig überfordert ist. Auf den zweiten Blick ist „Ayuda“ eine Geschichte über das Geschichtenerzählen.