In der Nacht des 16. Novembers 1990 kam es in der Berliner S-Bahn, in den zweieinhalb Minuten Fahrzeit zwischen zwei Stationen, zu einem Handgemenge zwischen jungen Deutschen und Türken. Drei Deutsche wurden mit Messerstichen verletzt, einer starb wenig später im Krankenhaus; die Türken flüchteten. Damals passte der Zwischenfall nicht wenigen in den Kram. Denn der Getötete war Mitglied der rechtsradikalen Republikanischen Partei. Doch die Berliner Ermittlungsbehörden leisteten ordentliche Arbeit: ein Jahr später wurde der junge Türke, der zugestochen hatte, wegen erwiesener Notwehr freigesprochen.
Der Film hält sich bei der Rekonstruktion des Tathergangs an die Ermittlungsergebnisse und blendet zurück in den Werdegang des Täters und des Opfers bis zu ihrer tödlichen Begegnung. Rolf Schübel, der Regisseur, hat für die Darstellung der Geschichte monatelang recherchiert und einen durchwegs überzeugenden Film an authentischen Orten gedreht.