Bamberg, um 1630. Der Arzt Cornelius Weinmann unterbricht seine medizinischen Studien im fortschrittlichen Wien und reist in seine Heimatstadt Bamberg, um seinen sterbenden Vater zu sehen. Er trifft dort auch auf seine Jugendliebe Johanna Flock, die mit kundigem Engagement die Apotheke ihres Vaters führt, obwohl Frauen diese Amtsausübung bei Strafe untersagt ist. Cornelius ist erneut fasziniert von der klugen und eigenwilligen Frau. Als sein Vater stirbt, steht jedoch sein Entschluss fest. Er will sofort nach Wien zurückkehren. Die Rückständigkeit Bambergs ist ihm zuwider.
Der Fürstbischof Fuchs von Dornheim hatte allerdings Cornelius‘ moderne medizinische Methoden schätzen gelernt. Es war Cornelius, der des Fürstbischofs Schmerzen als Blasenstein diagnostizierte und den Stein erfolgreich entfernte. Dornheim zwingt den fähigen Arzt in seine Dienste. Denn in Bamberg geht die Angst um. Es zeigen sich mehrere Fälle von Hexerei und eine gewissenhafte Untersuchung der Inhaftierten auf Hexenmale ist wichtig, um das Übel möglichst gleich auszurotten. Ausgerechnet der fortschrittlich gesinnte Cornelius soll nun zusammen mit den Hexenkommissaren die Untersuchungen vornehmen.
Es kommt, wie es kommen muss. Johanna wird durch eine unbedachte Äußerung des kleinen Nachbarmädchens als Verdächtige inhaftiert und der Folter unterzogen. Und Cornelius macht sich mit seiner modernen Haltung und den neuen medizinischen Erkenntnissen Feinde unter den mächtigen Hexenkommissaren. So manches Hexenmal identifiziert er als gängige Warze oder Sommersprosse und überzieht die eifrigen Kommissäre mit wütendem Spott wegen ihrer Rückständigkeit.
Fuchs von Dornheim, der die Hexenverfolgung als reinen Kampf gegen das Werk des Teufels begann, nutzt inzwischen unter dem Einfluss seines intriganten Weihbischofs Förner die Hexenverfolgung zunehmend für eigene Zwecke: er entledigt sich seiner politischen Gegner, vor allem der selbstbewussten Bamberger Stadträte. Sie werden als Hexer denunziert und nach deren Verbrennung lässt er – rechtswidrig – das Erbe der Hingerichteten in die fürstbischöfliche Kasse fließen. Weihbischof Förner füllt mit seinen angsttreibenden Predigten seine Kirchen wieder bis auf den letzten Platz. Es ist eine Frage der Zeit bis auch Cornelius, der sich mit den Stadträten schließlich verbündet hat, in den Bannkreis der Hexenverfolgung gerät. Und so sehr sich auch, vor allem in den gebildeten Kreisen, zögerlich aber stetig eine Skepsis und Gegenwehr formiert – so hat doch kaum jemand, der einmal in die Mühlen der Verfolgung hineingeraten ist, eine Chance zu entkommen. (http://www.presseportal.de/pm/7840/2550208)