Die "Terra X"-Dokumentation zeigt die Welt, aus der Dürer kam: das aufstrebende Nürnberg um 1500. Eine deutsche Weltstadt, aber eng und von Seuchen geplagt. Der zwölfjährige Albrecht ging bei seinem Vater, einem Goldschmied, in die Lehre. Dieser musste ihn bald ziehen lassen, denn Dürer entdeckte schnell sein wahres Talent: Er wurde Maler, begab sich auf Wanderschaft, bildete sich weiter und schulte sein Auge in Venedig an Gemälden der italienischen Meister. Mit 29 Jahren malte er sich als Jesus Christus – ein überragendes Selbstbildnis, das der Welt zeigte, was er konnte.
Zusammen mit Dürer-Spezialisten sucht Autor Christian Stiefenhofer die wichtigsten Museen von München, Nürnberg und Wien auf. Archive werden geöffnet und kostbare Unikate gezeigt. Mit modernster Animationstechnik wird die feine Machart von Dürers Werken erforscht: das silbrige Fell des "Feldhasen" etwa oder die vielen Details im Horrorszenario der "Apokalyptischen Reiter". "Terra X" nimmt aber auch Dürers Monogramm "AD" unter die Lupe und identifiziert es als erstes Logo, als erstes Markenzeichen der Geschichte.
Die Dokumentation erzählt in Reenactments von Dürers Innovationskraft: Er schuf das erste Akt-Selbstbildnis, das erste weibliche Aktporträt, und er arbeitete als Erster für das große Publikum. Von manchen seiner Druckgrafiken verkaufte er Tausende Exemplare. Mit seinen Meisterwerken ist er auch heute noch allgegenwärtig. (ZDF)