Wie sind Liebe, Intimität, Kochen und das gesellschaftliche Verhaftetsein der Menschen miteinander verbunden?
Der dokumentarische Essayfilm „Prinzessin des Alltags“ wagt eine Antwort auf diese Frage, indem er die sinnliche Tätigkeit des Kochens mit einem Liebesgedicht verknüpft. In einer ruhigen Erzählung mit langen Einstellungen gewährt der Regisseur Dan Dansen den Zuschauenden einen Einblick in seine Beziehung, die er als schwuler Trans*-Mann mit dem Protagonisten Fabian führt. Die Intimität und Privatheit des Kochens und des Liebesgedichtes werden im Verlauf des Kurzfilms in ihrer Gesellschaftlichkeit sichtbar: was vorher privat erscheint, wird öffentlich und damit als gesellschaftlich durchdrungen sichtbar. Was vorher eindeutig und klar erscheint, wird plötzlich brüchig und uneindeutig: Eine Coming-Out – Geschichte der anderen Art.