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Lina Steger | ©2021
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Zerrissen - Mein teures Dörflein Mühlen

    Alle Titel (2)
    Dokumentarfilm | 2021-2022 | ORF [at] | Geschichte | Italien

    Hauptdaten

    RegieLisa Hintner
    ProduktionMannicam
    Verleih/VertriebMannicam

    Drehdaten

    Drehbeginn13.12.2021
    Drehende13.03.2022
    Drehtage7
    DrehorteMühlen in Taufers, Ahornach, Brixen, Pichl-Gsies
    DrehregionenItalien, Österreich - Tirol

    Projektdaten

    Budget33000
    Filmförderungen
    Lauflänge27
    Seitenverhältnis16:9 (1 : 1,78)
    BildpositivmaterialXDCam HD
    TonformatStereo

    Kurzinhalt

    Das kleine Dorf Mühlen in Taufers, so friedlich und ruhig es nach außen hin auch den Anschein machte, sollte in die Geschichte eingehen. Es wurde zum Dreh- und Angelpunkt der Widerstandskämpfer im Pustertal gegen die italienische Entnationalisierungspolitik und für eine angemessene Lösung der Südtirolfrage. Männer wie Frauen aus Mühlen engagierten sich als MitdenkerInnen, HüterInnen politischer Widerstandsaktionen und lehnten sich gegen das Nicht-Umsetzen einer echten Autonomie auf; Andere BürgerInnen wiederum distanzierten sich klar davon, schlugen sich nicht zuletzt auf die Seite der italienischen Ordnungskräfte und sahen sich einhergehend damit mit Ausgrenzungen und Anfeindungen konfrontiert. Insofern spiegelt Mühlen in Taufers das Große im Kleinen wider, konkret, wie die italienische Entnationalisierungspolitik auf der einen Seite bzw. der Aktivismus gegen diese Politik auf der anderen zum Reibebaum wurde und eine ganze Dorfgemeinschaft, ja, ganze Familien und Freundeskreise spaltete. Sichtbar wurde das in Mühlen beispielsweise in der Auflösung bzw. in der Wiedervereinigung der örtlichen Musikkapelle.
    Der Dokumentarfilm widmet sich den Fragen, wie es dazu kommen konnte, dass gerade Mühlen in Taufers zum Zentrum des politischen Aktivismus im Pustertal wurde und, wie verschiedene BürgerInnen aus Mühlen darin verstrickt waren oder sich eben davon klar abkapselten. Die Geschichte wird rund um die zentrale Figur Rosa Ebner erzählt. Sie, die einfache Verkäuferin vom Land, schrieb in vielen Briefen darüber, wie sie diese politisch aufgeheizte Situation in Mühlen in Taufers miterlebt hat. Entschlossen kämpfte sie im Austausch mit den „Puschtra Buibm“ gegen die Ungerechtigkeiten an, wies Chefredakteure deutschsprachiger Zeitungen in Österreich und Deutschland auf unkorrekte Darstellungen in der Berichterstattung über Südtirol hin und hegte Kontakt mit Südtiroler und österreichischen Politikern, darunter Bruno Kreisky. „Rosa Ebner war zum Symbol der Auflehnung gegen das Unrecht und für viele Menschen in Südtirol zum Gewissen des Landes geworden“, heißt es in einem Nachruf anlässlich ihres Ablebens im Jahr 2009. Noch heute zeugen die vielen Briefe im Nachlass von Rosa Ebner davon, dass sie für die Heimat alles gab, für die Gefolterten und Inhaftierten, und das Wenigste für sich selbst. Da sie eine Zeitlang auch in Nordtirol gelebt hat, ergeben sich die Kontakte auch dahin. In diesem Dokumentarfilm wird erstmals der Nachlass von Rosa Ebner veröffentlicht, der in Besitz von Martha Stocker ist.
    Schauspieler*inRollenameSynchronschauspieler*in / Sprecher*inSynchron
    Jasmin MairhoferRosa Ebner [HR]
    Julian RohrmoserDavid Oberhollenzer [HR]

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Mannicam

    Vertriebs- / Verleihfirmen

    FirmaAnmerkung
    Mannicam

    TV-Ausstrahlung

    ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
    ErstausstrahlungÖsterreichORF [at]Sonntag, 18.12.2022 um 18:24 Uhr
    ErstausstrahlungItalienRAI [it]Montag, 17.10.2022 um 20:20 Uhr