Through the Desert

In der Kurz-Dokumentation „THROUGH THE DESERT“ wird das Leben von vier Flüchtlingen aus dem Sudan, Eritrea und Nigeria beleuchtet, die vor Krieg und Armut nach Israel geflohen sind. Die israelische Regierung akzeptiert den Flüchtlingsstatus der Geflüchteten nicht und behandelt sie wie illegale Einwanderer. Das Vorhaben, die Flüchtlinge um jeden Preis in Drittländer abzuschieben hat bei Menschenrechtsorganisationen große Besorgnis ausgelöst. Betroffen von diesen Entscheidungen sind auch unserer Protagonisten: Samia, Sana, Kubrom und Precious. Sie gehen seit einigen Jahren in Israel zur Schule, sprechen fließend hebräisch, sind angekommen in dem fremden Land. Ihre Eltern arbeiten zum großen Teil „schwarz“ als Putzkräfte und können somit den Kindern ein stabiles Leben ermöglichen. Auf den ersten Blick wirken sie wie ganz normale Teenager. Das Alter der Adoleszenz spielt hier eine wichtige Rolle, da Resignation und Hoffnung in dieser unsteten Zeit nah beieinander liegen. Es sind Jugendliche, die nicht gefragt worden sind, wo sie wohnen oder auf welche Schule sie gehen wollen. Auch vermeintlich normale Zukunftsperspektiven, wie ein Studium oder ein Job, sind durch ihre Flucht und die Fremdbestimmung durch den israelischen Staat zur Nebensache geworden. In „through the desert“ geht es genau um diesen Zwiespalt der jungen Menschen, die auf der einen Seite in ihrer Vergangenheit gelernt haben, dass ihr Leben nicht viel wert ist, auf der anderen Seite noch die Hoffnung in sich tragen, dass sie eventuell eine Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft haben. Dabei spielt ihr alltägliches Leben und im Besonderen ihre Wünsche, Träume und Ziele eine große Rolle. Ob sie beim Tanzen, beim Sport, beim Schreiben oder beim Treffen ihrer Freunde ihren Ausgleich finden, wir beobachten die jungen Menschen dabei, in welchen Momenten sie ihrer Situation entfliehen können.