Sidney Poitier - Der Mann, der Hollywood veränderte

Er kam aus bescheidenen Verhältnissen auf den Bahamas und schrieb Hollywood-Geschichte: Sidney Poitier gewann 1964 als erster Schwarzer den Oscar als bester Hauptdarsteller. Und wurde dadurch auch zum ersten schwarzen Superstar in Hollywood und der Welt. Er war ein Brückenbauer zwischen Schwarz und Weiß und eine zentrale Figur der Bürgerrechtsbewegung. Doch der Spagat zwischen politischer Ikone und Künstler verlangte ihm vieles ab.

Aufgewachsen auf den Bahamas, in großer Armut, ging Sidney Poitier mit 15 Jahren in die USA, nach New York und spielte in Harlem im legendären American Negro Theatre. 1950 wurde er fürs Kino entdeckt und spielte in „Der Hass ist blind" einen jungen Arzt. Bis dato wurden Afro-Amerikaner hauptsächlich in Stereotypen dargestellt: als Diener oder Knechte. Durch Sidney Poitier änderte sich das. Er zeigte Afro-Amerikaner selbstbewusster und hielt der amerikanischen Filmindustrie damit einen Spiegel vor. Dennoch sah sich Sidney Poitier zeit seines Lebens immer wieder der Kritik ausgesetzt, sich nicht genug zu engagieren. Wie ging der stets formvollendete und makellose Schauspieler damit um? Welche Kompromisse musste er eingehen? Was hat ihn geprägt?

In SIDNEY POITIER – DER MANN, DER HOLLYWOOD VERÄNDERTE spricht Poitier selbst über seine Kindheit, seine Familie und seine Rolle als Vorreiter in Hollywood. Ausschnitte seiner wichtigsten Karriere-Momente führen durch den gesamten Film. Zudem geben Gespräche mit engen Weggefährt*innen wie Lee Grant, Constance Towers-Gavin und Gregg Champion einen Einblick in das Leben des Schauspielers und Regisseurs und entwerfen ein persönliches Porträt der Legende, die am 6. Januar 2022 im Alter von 94 Jahren in Los Angeles verstarb.