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    Kurzinhalt

    Sie waren für die schmutzigsten Operationen gegen die kurdische PKK im Südosten der Türkei zuständig: Die Mitarbeiter des türkischen Militärgeheimdienstes JITEM. Folter und Erschießungen sollen auf das Konto dieser Gruppe namens „Nachrichtendienst und Terrorabwehr der Gendarmerie“ gehen. Die genaue Zahl ihrer Opfer ist unbekannt, es sollen Hunderte, vielleicht sogar Tausende sein. Zwei Jahrzehnte lang war JITEM aktiv – und setzte im Kampf gegen die kurdischen Terroristen wohl auch selbst das Mittel des Terrors ein.

    Bis heute leugnet der türkische Generalstab die Existenz von JITEM, obwohl immer mehr Beweise auftauchen. Mittlerweile untersuchen türkische Staatsanwälte die Hintergründe vieler so genannter ungeklärter Todesfälle. Stück für Stück graben sie den Boden im ehemaligen Kampfgebiet um und holen Menschenknochen aus alten Brunnen, Kleidungsfetzen aus Äckern, Schädelstücke aus verlassenen Raststätten. Eines der dunkelsten Kapitel in der jüngsten türkischen Geschichte wird langsam aber sicher juristisch aufgearbeitet.

    In seinem schwedischen Versteck hat Abdülkadir Aygan, ein ehemaliger Mitarbeiter von JITEM, dem ARD-Studio Istanbul seine Geschichte erzählt. Sie steht beispielhaft für die tragische und grausame Zeit des bewaffneten Kampfes zwischen der kurdischen PKK und den türkischen Sicherheitskräften. Von dreißig Hinrichtungen, bei denen er selbst dabei war, berichtet Abdülkadir Aygan. Er sagt über die Aufgabe des Geheimdienstes: "Die Leute mitnehmen, verhören, exekutieren, die Leichen wegschaffen, irgendwie, verbrennen oder versenken. Die Operationen von JITEM endeten mit dem Tod, ausnahmslos."

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Phoenix [de]