1971 gründete der Zürcher Sozialist und Buchhändler Theo Pinkus zusammen mit seiner Frau Amalie
Pinkus-De Sassi auf dem Malojapass das Begegnungszentrum Salecina. Es wurde zum soziokulturellen,
politischen Mekka der linken Intelligenzia mit Gästen wie Max Frisch oder Herbert Marcuse.
Der Film gibt Einblicke in das vom Establishment scharf beobachtete „widerständische Nest“, das sogar
in die Nähe terroristischen Gedankenguts gerückt wurde. Zitate von Gründungsmitgliedern spiegeln
die Ursprungszeit. Gespräche mit zeitgenössischen Salecina-Aktivisten schlagen den Bogen zur
Gegenwart.
Die facettenreiche Tour d’Horizon durch die Chronik der alpinen Denk-Schmiede macht auch den sich
wandelnden Zeitgeist seit der 1968er Ära sichtbar. Und ist darüber hinaus eine zärtlich-emotionale,
(selbst)ironische Hommage an bewegte Frauen und Männer aus drei Generationen, die auf 1800 m ü.
M. Utopien für eine gerechtere Welt entwickelten und entwickeln.