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Kurzinhalt

2014 sind sie mit ihrer Familie vor dem Krieg in der Ostukraine geflohen: Wadym aus dem Gebiet Donezk und Jurij aus dem Gebiet Luhansk. Auf der Suche nach einer neuen Existenz hat es beide ausgerechnet an den Ort der Ukraine verschlagen, den viele seit 35 Jahren meiden: die Fallout-Region um Tschernobyl. Die Gefahr der radioaktiven Strahlung sei immer noch besser als der Krieg ...

Seit Ausbruch des Krieges in der Ostukraine sind über 1,5 Millionen Menschen aus den selbsternannten Republiken Donezk und Lugansk in andere Landesteile geflohen. Einige der Binnenflüchtlinge hat es ausgerechnet an den Ort verschlagen, den viele meiden: die Fallout-Region um Tschernobyl. Auch Wadym Minsjuk und Jurij Andrejew versuchen genau dort einen Neuanfang, wo die radioaktive Wolke nach der Reaktorkatastrophe am 26. April 1986 niederging und Felder, Wälder, Straßen mit Strontium und Cäsium verseuchte.
Direkt neben der Sperrzone um Tschernobyl baut Wadym Minsjuk seine neue Firma auf. Dort schmilzt er jetzt Schlacken zu Metall, um genug Geld für seine Familie zu verdienen. Vor dem Krieg waren er und seine Frau erfolgreiche Unternehmer, mit Umsätzen in Millionenhöhe – genau wie Jurij Andrejew. Rund 200 Tage war er in Gefangenschaft der Separatisten. Inzwischen kann der Landwirt wieder seinen Lebensunterhalt mit Sonnenblumen und Getreide verdienen – allerdings in der Fallout-Region von Tschernobyl. Seine Produkte seien sauber, beteuert Jurij, er habe all seine Felder vorher kontrollieren lassen.
Aufgrund der vergangenen Halbwertszeit hat die Strahlenbelastung von Cäsium und Strontium tatsächlich abgenommen, erklärt Walerij Kaschparow, Direktor des ukrainischen Instituts für landwirtschaftliche Radiologie, aber in einigen Gebieten könne die Bodenverschmutzung noch ein Gesundheitsrisiko für die Menschen darstellen. Dennoch: Auch Kaschparow ist überzeugt, dass die Fallout-Region bereit sei für einen Neuanfang. Die Binnenflüchtlinge könnten ein Motor dafür sein.
TätigkeitNameAnmerkung
ColoristFerenc Stobäus
Kameramann/DoPJan Mammey
Deutscher Kamerapreis 2022
Deutscher Kamerapreis 2022
Kamera-Drohnen OperatorRobert Winter
DIT Digital Imaging TechnicianRobert Winter
10 DT inkl. Dailies und Pregrading
10 DT inkl. Dailies und Pregrading
RegisseurinKatrin Molnár
FilmeditorTobias Hohensee
Tonmann (Non-Fiction)Robert Winter

Produktionsfirmen

FirmaAnmerkung
MDR - Mitteldeutscher Rundfunk [de]
PreisträgerJahrPreisKategorie 
Jan Mammey2022Deutscher Kamerapreis [de]
Aktuelle Kurzformate
Aktuelle Kurzformategewonnen

TV-Ausstrahlung

ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
ErstausstrahlungDeutschlandarteMontag, 27.12.2021 um 19:40 Uhr