Mit Fotos und Videos, die von Häftlingen aufgenommen wurden, zeichnet dieser rohe und poetische Debütfilm ein reiches Bild des bisher verborgenen Lebens in einem chilenischen Frauengefängnis. Im Mittelpunkt stehen die Mütter, die lange Haftstrafen verbüßen. Sie können ihre Babys bei sich behalten, bis sie zwei Jahre alt sind. Dann verlieren die Frauen die Kontrolle darüber, wer sich um ihre Kinder kümmert und ob sie überhaupt noch Kontakt zu ihnen haben dürfen.
Die Erfahrungen von mehr als 20 Müttern wurden zu einem kollektiven Gedächtnis verdichtet, das durch die Stimmen von zwei Frauen wiedergegeben wird. Sie erzählen von Ohnmacht und Sehnsucht. Auch die Gefangenen selbst geben und empfangen Zuneigung und mütterliche Liebe.
Der Film beginnt mit dem kalten Klappern einer Gefängnistür und den warmen Klängen einer Mutter, die ihr Kind in den Schlaf singt. Aus der Dunkelheit taucht langsam das Foto einer Frau auf, die ihr Baby zärtlich küsst. Die heimlich mit Mobiltelefonen aufgenommenen Videos sind nicht nur äußerst intim und einzigartig, sondern auch fragmentarisch und unvollkommen. Dennoch sind sie unverzichtbare Bausteine, um diese Geschichte zu erzählen.