1991. Pablo (10) betritt als erstes chilenisches Kind das Internat in der Colonia Dignidad, einer deutschen Enklave im Süden Chiles. Unter dem Deckmantel einer öffentlichen, christlichen und sich dem Gemeinwohl verschriebenen Einrichtung missbraucht der Leiter der Kolonie, Onkel Paul, heimlich Kinder und lässt politische Gefangene des Pinochet Regimes foltern und umbringen.
Nach der Aufnahme in die Kolonie entwickelt Pablo eine zunehmend enge Beziehung zu Onkel Paul und wird ein Sprinter. Sprinter sind in der Hierarchie der Kinder ganz oben und genießen unter Onkel Paul, so scheint es zunächst, besondere Rechte. Doch ein Sprinter zu sein bedeutet vor allem, eine Verpflichtung zu haben, die Pablos Unschuld ein jähes Ende setzt. Ein Ende, das ihn dazu bringt, eine fast unmögliche Flucht mit unumkehrbaren Folgen zu planen. Pablo wird zum Opfer in einem der dunkelsten Kapitel der jüngeren Chilenischen Geschichte.