In Köln-Poll - eingegrenzt von Mülldeponie, Güterzug-Trasse und Schrottplatz - liegt ein Wäldchen, das von der Zivilisation vergessen zu sein scheint. Kein Spaziergänger, kein Jogger verirrt sich normalerweise in diesen verlassenen, aufgegebenen Landstrich. Eine Art Terra incognita. Aber dann passiert es, dass man hier plötzlich von Kindern umringt ist. Sie stammen aus dem benachbarten Flüchtlingsheim "Poller Holzweg" und nutzen diese verwunschene Gegend als Abenteuerspielplatz. "Nachts traut sich hier niemand rein, nicht mal an den Rand. Man hört manchmal Stimmen aus dem Wald, so was wie ein Weinen", erzählt der 14-jährige Christian, der zusammen mit Bruno, Roberto, Dennis und Leo umherstreift.
Der Film folgt ihnen durch den "verwunschenen" Forst, der - nicht zuletzt durch ihre Geschichten - unheimlicher wirkt als jeder andere Wald. Für die Kinder ist das hier "Gruselland oder Angstwald" - Freifläche für ihre Fantasien, für Geistergeschichten und Mythen.
Manchmal begegnen die Kinder auch anderen Menschen im Wald, z.B. dem "Hühnermann", der sich eine Art Minibauernhof aus Paletten und Pappe ins Dickicht an der Bahnbrücke gebaut hat und den Kindern für einen Tag ein Huhn schenkt. Wie im Märchen, wie eine Reise in die eigene Kindheit. In diesem Wald ist alles möglich. "Denn hier", sagt der kleine Leo, "gibt es alles, was du willst." (http://www.presseportal.de/pm/7899/2831410)