Bozena Nemcova, Autorin des böhmischen Nationalromans „Die Großmutter“ sowie der Märchenadaption „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, wurde um 1816 in Böhmen geboren, lebte später in Prag und beschäftigte sich zeitlebens mit Sprache und Volkskunde. Ihre unglückliche Ehe mit einem Alkoholiker und finanzielle Probleme lassen die sechsköpfige Familie verarmen, und so flüchtet sich die schwer kranke Bozena zunehmend in die subjektive Welt der Fiktion. Der künstlerische Prozess und der Versuch, die eigene Realität zu verstehen, sind die Kernthemen in einem Film über eine Frauenfigur, die in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts am Widerspruch zwischen autonomer Künstlerin und Ehefrau und Mutter zerbrach.