In Dichterliebe (2000), einem Film von Oliver Herrmann, basierend auf dem gleichnamigen Liederzyklus von Robert Schumann, verschwimmen die Grenzen zwischen Liederabend und Realität. Dabei vermittelt die gewählte intim-düstere Örtlichkeit, ein Nightclub in Berlin Mitte, jene Salonatmosphäre, in welcher die Lieder zu ihrer Entstehungszeit auch hätten vorgetragen werden können. Als Abkehr vom normalen Konzertbetrieb, in welchem heute Liederabende gegeben werden, kehrt der Film damit zu den Ursprüngen zurück.