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Dokumentarfilm | 2010 | Deutschland

Projektdaten

Lauflänge45'

    Kurzinhalt

    chaffen die Afrikaner mit Hilfe der Chinesen was eine Hilfsindustrie in Jahrzehnten nicht fertig gebracht hat? Dieser Frage geht der Film "Der Afrikanische Patient - Wunderheiler China" nach.

    "Ich habe mein ganzes Leben auf die schwarze Teerstrasse gewartet," sagt der alte Samburu. Vor allem die jüngeren Hirten versprechen sich Handel von der Strasse, die chinesische Ingenieure und afrikanische Bauarbeiter mitten durch die Halbwüste im Nordwesten Kenias bauen. "Eine Straße ist ein Vermögen wert. Erst eine vernünftige Strasse bringt Entwicklung. "Das wissen vor allem die älteren Chinesen des Bautrupps, die die Entwicklung Chinas in den letzten Jahrzehnten miterlebt haben. Die ARD Korrespondentin Birgit Virnich und ihr Kamerateam haben die Männer in ihrem Buschcamp in einer der unwirtlichsten Gegenden Kenias besucht. Handel statt Hilfe, das fordern selbst die LKW Fahrer, die sich nur mühsam über die schlechten Pisten quälen. Hilfsgelder landen sowieso in den Taschen der Politiker erklären sie wütend. Was ist schief gelaufen in 50 Jahren Entwicklungshilfe? Alljährlich versickern zig Milliarden Euro spurlos. Dennoch setzen Politiker, Philanthropen und Popstars im Westen unbeirrt weiter auf eine Vervielfachung der Zahlungen und auf Schuldenerlässe. Der kenianische Wirtschaftswissenschaftler James Shikwati hält diesen Weg für fatal. Er macht die Entwicklungshilfe mitverantwortlich für die Bettelmentalität und fehlende Eigeninitiative der Afrikaner. Profiteure des Systems seien letztlich Despoten und eine heuchlerische Hilfsindustrie gewesen. Er glaubt, dass die Afrikaner nur aus eigener Kraft ihr Armutsproblem lösen können und er hofft, dass die neuen Strassen, die die Chinesen bauen endlich den innerafrikanischen Handel voranbringen, den weder Kolonialherren noch Helfer je richtig gefördert haben. "Wir wollen die Afrikaner nicht erziehen" ist die Devise des chinesischen Botschafters in Sambia. Dabei nimmt die chinesische Führung korrupte oder menschenverachtende Regime als Geschäftspartner hin. Aber auch wenn die Staatsunternehmen afrikanische Bodenschätze zu ihren Konditionen ausbeuten, so entwickeln sie gleichzeitig doch die marode afrikanische Infrastruktur, so die Hoffnung einiger afrikanischer Wissenschaftler. In Sambia haben viele Bauern kurzfristig als Bauarbeiter angeheuert, um die Strasse fertig zustellen, auf der sie zukünftig ihre Produkte zum Markt fahren wollen. Und auch in Angola traf die langjährige Afrika Korrespondentin Birgit Virnich auf ihrer Reise auf Afrikaner, die mit aller Macht herauswollen aus der Armut.
    TätigkeitNameAnmerkung
    TV-ProducerinMaraike Wenzel
    Redaktions-Assistenz
    Redaktions-Assistenz
    RegisseurinBirgit Virnich

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    WDR - Westdeutscher Rundfunk [de]