Das Herz von Jenin ist die Geschichte Ahmed Chatibs, einem von Israelis erschossenen Palästinenserjungen, dessen Vater Ismail sich innerhalb von zwölf Stunden entscheidet, vier Organe seines Sohnes sechs israelischen Kindern zu spenden und damit deren Leben zu retten.
Seitdem sind eineinhalb Jahre vergangen. Was hat Ismail al Chatib aus dem Flüchtlingslager Jenin mit seinem Zeichen des Friedens erreicht? Wenn man wissen will, wie Ismails Geste das Leben der Empfängerfamilien verändert hat, muss man eine Reise durch ganz Israel unternehmen: Von seinen nördlichen Hügeln an der libanesischen Grenze, über die umstrittene Heilige Stadt Jerusa-lem, bis in den Süden des Landes an den Rand der Negev-Wüste.
Das Herz von Jenin ist eine Reise durch besetze Gebiete und durch mit Vorur-teilen besetze Herzen. Er führt uns zu Menschen, die gelernt haben, ihre Vorur-teile zu überwinden und zu anderen, die auch heute noch von einem Unglück sprechen, mit dem Organ eines Arabers leben zu müssen. Es ist die Geschich-te einer humanitären Geste des Friedens, die für einen kurzen magischen Augenblick, all die unlösbaren Konflikte zwischen Israel und Palästina aufzuheben scheint.