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Dokumehrteiler | 2022-2023 | ZDFinfo [de] | Krieg, Wissenschaft | Deutschland

    Kurzinhalt

    Mit der Entdeckung der Kernspaltung beginnt ein Zeitalter der Angst, der Faszination, der Hoffnung und zerstörter Illusionen. Was waren seine prägenden Momente? Wo führt es uns hin? Eine Spurensuche.

    Von Hiroshima bis zur Kuba-Krise

    Die erste Folge erzählt vom Wettlauf um die erste Atombombe, dessen Resultat ihr Abwurf im August 1945 auf die japanische Stadt Hiroshima ist. Gleichzeitig löst die mögliche friedliche Nutzung der Kerntechnik einen euphorischen Technikglauben aus. Denn sie verspricht sicheren, sauberen und vor allem bezahlbaren Atomstrom für alle. Während erste Atomkraftwerke entstehen, wird die Atombombe zum ultimativen Machtinstrument für die USA und die Sowjetunion. Mit der Entwicklung erster Interkontinentalraketen wird das Wettrüsten zwischen Ost und West auf eine neue Eskalationsstufe gehoben. 1962 droht der Konflikt schließlich außer Kontrolle zu geraten. Die Kubakrise führt die Welt zum ersten Mal an den Rand einer internationalen nuklearen Katastrophe.

    Vom Wettrüsten bis Tschernobyl

    In den 1970er- und 1980er-Jahren befeuern der Kalte Krieg und der NATO-Doppelbeschluss das Wettrüsten und auch die Angst vor dem nuklearen "Overkill". Die internationale Friedensbewegung erwacht.

    Die zivile Kerntechnologie wird zunächst zum Prestigeobjekt vieler Nationen. Doch die Frage nach einer sicheren Endlagerung des Atommülls und der Unfall im US-amerikanischen Atomkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg 1979 bringen besonders in Deutschland Schwung in die Anti-Atomkraftbewegung. Nach weltweit 30 Unfällen in den ersten 25 Jahren kommt es in Tschernobyl am 26. April 1986 im Block 4 zum ersten Super-GAU, zu einer explosionsartigen Kernschmelze.

    Vom Abrüsten bis zur Endlagersuche

    Die Hoffnung auf Abrüstung nach der Wiedervereinigung Deutschlands erweist sich als Illusionen. Immer mehr Atommächte betreten die Weltbühne und sorgen für eine neue Bedrohungslage. Gleichzeitig feiert man in der Nuklearmedizin enorme Erfolge. Sogenannte offene Radionuklide werden für diagnostische und therapeutische Zwecke eingesetzt.

    Trotz Tschernobyl und Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland sehen einige junge Ingenieure Atomtechnik weiterhin als Zukunftstechnologie, als Möglichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen. Mit neuen Reaktorkonzepten will man die CO2-arme Atomkraft jetzt noch effizienter und sicherer machen. Doch der Krieg in der Ukraine, neue politische Konflikte, mögliche terroristische Angriffe und Fukushima zeigen, wie gefährlich die Atomtechnik nach wie vor ist. Der Abriss veralteter und der Rückbau stillgelegter Atommeiler und ihr radioaktiver Abfall werden die Menschheit noch über Jahrhunderte intensiv beschäftigen.

    (ZDFinfo)

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Bewegte Zeiten Filmproduktion GmbH

    TV-Ausstrahlung

    ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
    ErstausstrahlungDeutschlandZDFinfo [de]Freitag, 20.10.2023 um 20:15 Uhrab 12.10.2023 in der ZDFmediathek