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    Kurzinhalt

    Krachend schließt sich die Tür von Zelle 5. Der 19-jährige Gefangene, der noch vor wenigen Minuten ein cooler junger Mann sein wollte, kämpft mit den Tränen. Zum ersten Mal im Knast, allein in der Stille – umringt von kahlen Wänden. Kein Fernseher, kein Handy, noch nicht einmal eigene Kleidung. Zum ersten Mal durfte ein Kamerateam dokumentieren, wie junge Kriminelle ihre erste Woche im Knast erleben. Eine Mischung aus Heimweh, Verlassenheit und Auflehnung bemächtigt sich der Häftlinge, die oft noch Kinder sind. Robert, einer der Neuankömmlinge, will noch nicht einsehen, dass Prügeleien im Gefängnis nichts bringen, und kommt deshalb schon nach wenigen Tagen in Einzel-Arrest. Doch so mancher, der hier seine Strafe absitzen muss, findet nach einiger Zeit zu sich selbst, so wie der 21-jährige Sebastian aus Ostfriesland. Nach einer Karriere als Bankräuber und Schläger hat er in der Jugendstrafanstalt eine Ausbildung als Maurer absolviert, sein Leben völlig umgekrempelt. In wenigen Monaten wird er entlassen. "Einmal und nie wieder Knast", meint er, aber das schaffen nur wenige. 70 Prozent der Insassen werden nach der Entlassung wieder straffällig.
    Lutz Wetzel hat mit einem Kamerateam vier Neuzugänge in ihrem Gefängnisalltag begleitet. "Ab heute Knast", heißt es für sie, aber dass ihr Aufenthalt im Jugendvollzug auch eine Chance und nicht nur eine Strafe ist, müssen sie erst lernen.