In den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns steht das alte Forsthaus "Korleput", das in
ein Bordell für Frauen umfunktioniert wurde. Es ist ein nostalgischer Ort, an der Periphe-
rie vom Alltag und Chaos der Wirklichkeit.
Diese Nostalgie ist Teil des Bordellkonzepts. Hier werden nicht nur Sex, sondern auch
große Gefühle gekauft und als Vorstellungswelten bürgerlicher Rituale simuliert und ins-
zeniert. Diese Inszenierungen sind zentrale Momente des Films.
Der Film erzählt vom Alltag im Bordell. Kundinnen kommen und gehen. Die Bordellchefin
und ihre Mitarbeiter treffen Vorbereitungen für das große Wochenendevent, bei dem die
Politikerin Andrea Messerschmidt erwartet wird, eine wichtige und sehr eigenwillige Kun-
din. Mangels wirklicher Beziehungen stilisiert und funktionalisiert sie das Bordellpersonal
zu Freunden und lebt dort hemmungslos alle Sehnsüchte wie z.B. "Sex bei der Arbeit"
als überzogene Fantasiemomente aus.
Dass sie sich dabei in Nik, einen neuen Callboy "verliebt", gehört ebenso in ihr Sehnsuchts-
repertoire wie ihre exaltierten groß angelegten Inszenierungen, wie eine "Hochzeit in Weiß".
Der Film zeigt die besondere Atmosphäre, den Zustand und das Leben in einem von uns
imaginierten Bordell.