Schon wenige Tage zuvor – beim Versuch ihn zu verhaften – ist er den Polizisten einfach entwischt. Und das, obwohl er als Zeuge möglicherweise unschätzbare Informationen im Hinblick auf zukünftige Anschläge hätte liefern können. Seine Verhaftung verdankte die Polizei schließlich der Geistesgegenwart dreier anderer Syrer.
Nach seinem Tod bleiben viele Fragen: Wann und wo hat er sich radikalisiert? Wurde er gezielt als Flüchtling nach Deutschland eingeschleust? Hat er allein gehandelt, oder war er Teil eines Netzwerkes, als er in einer Wohnung 1,5 Kilogramm des hochexplosiven Sprengstoffs TATP zusammenmischte?
Umstände des Todes rätselhaft
Als Zeuge hätte er viele Erkenntnisse liefern können, diese Chance hat der Staat vertan. Und auch die Umstände seines Todes geben viele Rätsel auf: Dazu gibt es widersprüchliche Aussagen, die teilweise einfach unberücksichtigt blieben. Und selbst das Tatwerkzeug konnte später nicht mehr rekonstruiert werden. So ergibt sich die Frage: Haben sich die Ereignisse in der Justizvollzugsanstalt Leipzig wirklich so abgespielt wie von offizieller Seite dargestellt? (WDR)