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Reportage | 2014 | NDR [de] | True Crime | Deutschland

    Kurzinhalt

    Friederike Klose verwaltet und beaufsichtigt 163 Haftplätze – hauptsächlich für Täter, die Sexualdelikte und Tötungsdelikte verübt haben. Sie glaubt an ihre Häftlinge und deren Willen, ein neues Leben zu beginnen. "Wir dürfen nicht aufgeben, um jeden Menschen zu kämpfen. Es gibt keinen per se bösen Menschen. Es hat viel mit Glück und Unglück der Herkunft zu tun."
    Der einzige gangbare Weg für sie ist ein Strafvollzug mit Therapiebegleitung. Einfach nur Wegsperren bringt ihrer Meinung nach nichts, verursacht dauerhaft höhere Kosten und kann weder für die zu schützende Gesellschaft noch für den Täter eine tragfähige Lösung bieten. Die müsse innerhalb der Gesellschaft gefunden und mit den Tätern umgesetzt werden. Es gäbe keinen anderen sinnvollen Weg. Für sie stellt sich nicht die Frage: Wie sperren wir den Täter am besten weg. Für Friederike Klose stellt sich die Frage: Wie kann dem Täter geholfen werden, nicht mehr straffällig zu werden?
    Die Wiedereingliederung in die Gesellschaft
    Seit dem 1. März 2009 leitet Friederike Klose die damals neu gegründete Sozialtherapeuthische Anstalt Hamburg. Das Ziel ist es, alle Schwerverbrecher, die dort im Durchschnitt eine sieben bis zehnjährige Strafe verbüßen, mithilfe von Sozialtherapie, Arbeitsplätzen innerhalb des Gefängnisses, therapeutisch geleiteten Gruppengesprächen und einem Zusammenleben in einer WG-ähnlichen Wohnstruktur mit zunehmender Lockerung der Haftbedingungen, wieder in die Gesellschaft einzugliedern.
    Die Reportage ermöglicht einen exklusiven Einblick in die Arbeit von Friederike Klose, den Psychologen, den Wohngruppenleitern, den Wohngruppenbeamten und den Beamten des Allgemeinen Vollzugsdienstes. Die Gruppe des Gefängnispersonals ist so wenig homogen wie die Gruppe der Häftlinge. Gemeinsam verbringen sie ihren Tag – vom Aufschluss um 6 Uhr bis zum Einschluss um 18:30 Uhr.
    Das Kamerateam hat erstmals Zugang zu den Stationen und konnte an den Abläufen des Gefängnisalltages teilnehmen. Die Autorin Alice Agneskirchner und das Fernsehteam waren dabei, wenn sich die Täter innerhalb der Sozialtherapie mit ihren Taten auseinandersetzen, wenn sie sich darüber klar werden, wie sie sich wieder in der anderen Gesellschaft zurecht finden könnten. (http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/ndr/exklusiv-im-ersten-umschalten-im-kopf-100.html)

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Doc.station GmbH