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Kurzinhalt

Film von Katrin Löffelmann und Tilo Gläßer

Der Dresdner Striezelmarkt gilt als einer der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Vor fast sechshundert Jahren erhielten Händler die Erlaubnis, kurz vor dem Fest ihre Buden aufzubauen und frische Lebensmittel feilzubieten. Aus dem ursprünglich eintägigen Fleischmarkt vor dem Heiligen Abend hat sich im Laufe der Jahrhunderte ein mehrwöchiges buntes Treiben entwickelt: mit Luxuswaren, Imbissbuden, Karussells und Lustbarkeiten. Das zieht mehr als zwei Millionen Menschen an und taucht die Dresdner Innenstadt im Advent in ein Lichtermeer.

Mitten in dem Spektakel und noch älter als der Striezelmarkt: die Dresdner Kreuzkirche. Bereits im 14. Jahrhundert wurde hier eine Kirche "Zum heiligen Kreuze" geweiht. Ihre Gestalt hat die Kirche mehrfach geändert, der Name Kreuzkirche ist ihr geblieben. Sie ist die größte Kirche in Sachsen, das evangelische Zentrum der Stadt und das Zuhause der Kruzianer, des berühmten Dresdner Kreuzchores. Seit einigen Jahren wird der Striezelmarkt mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet.

Was an anderen Orten selbstverständlich erscheinen mag, ist hier bemerkenswert. Das Verhältnis Kirche und Weihnachtsmarkt war nicht immer ungetrübt. Zu DDR-Zeiten war für das Christkind auf dem Striezelmarkt kein Platz. Statt seiner dominierten Rotkäppchen und Schneewittchen die Kulisse. Heute versammeln sich mehr als 3000 Menschen, um mit Gebet und Kirchenliedern den Beginn der Weihnachtszeit und die Eröffnung des Marktes zu feiern. Die Kirche, so scheint es, gibt dem Markt eine Seele, eine spirituelle Dimension. Der Weihnachtsmarkt wiederum lockt viele Gäste in das Innere der Kirche, bringt Leben in ihre Mauern. Der Film beschreibt das spannungsvolle Miteinander von Kirchengemeinde und Markttrubel vom Mittelalter bis heute.
(Quelle MDR)