Der Friedrichshof, die Kommune des Wiener Aktionskünstlers Otto Mühl war eines der umstrittensten künstlerischen und gesellschaftlichen Experimente der 70er Jahre. Gemeinsame Sexualität, Gemeinschaftseigentum, die Verbindung von Happening und Körperkunst sowie die konsequente Aufhebung jeglicher Zweierbeziehungen sollte das ideale Fundament für dieses Unterfangen bilden. Das herausragendste Ziel dieser österreichischen Kommune war Mühls’ Projekt dritte Generation/Kinderproduktion, mit dem Mühl einen völlig neuen Menschen heranziehen wollte. Zwanzig Jahre später, im Sommer 1991, wurde Mühl verhaftet, die Kommune aufgelöst. Das Gesellschaftsexperiment war dramatisch gescheitert.
Otto Mühls Kinder blickt aus der Perspektive dieser Kinder auf die Kommune zurück und geht der Frage nach, was aus den Kindern dieser Lebensutopie geworden ist.