Rena und Susanna arbeiten in einer Drogerie in einem alten Einkaufszentrum, das schon bessere Tage gesehen hat. Wenn nichts los ist, stehen sie vor der Tür, trinken Kaffee und unterhalten sich. Manchmal kommen Kund/innen, die von Rena mit wenig und Susanna mit etwas mehr Interesse bedient werden. Oben links unter der Decke dudelt Hygiene-TV, und im Pausenraum leuchtet das Bild des großen Konzernvorsitzenden.
Dann fehlt ein Produkt und noch eins in der Lieferung, und die Kolleginnen vom Getränkehandel gegenüber stellen Fragen und erzählen von Kündigungen. Rena und Susanna versuchen, sie nicht ernst zu nehmen. Aber eigentlich wissen sie, dass ihr Arbeitsleben kurz vor dem Ausverkauf steht. In engen Gängen, zwischen Produktpyramiden und aufdringlichen Kund/innen, bei heimlichen Pausen und literweise Filterkaffee begleiten wir Rena und Susanna zwischen Realismus und Verdrängung.