Nach "Am Anschlag - Die Macht der Kränkung" erzählt die Anthologie "Am Ende - Die Macht der Kränkung" erneut, wie seelische Verletzungen das Leben prägen. Die Figuren und Handlungen sind neu und eigenständig.
David ist viel zu früh gestorben, die Trauer und das Entsetzen über die Ungerechtigkeit des Schicksals sind groß. Als bei der Trauerfeier ein Brief des Toten verlesen wird, in dem er sich an die Hinterbliebenen wendet, sehen diese sich plötzlich mit einer Abrechnung konfrontiert. Zu spät habe er selbst erkannt, so David, dass alles, was ein Mensch tut oder unterlässt, Auswirkungen auf andere hat. Davids Worte entzünden schwelende Konflikte. Während sich die von ihm gesäte Kränkung ausbreitet wie ein ansteckender Virus, und man beginnt, einander gegenseitig zu bezichtigen, geht eine zweite Erzählebene zurück in die Vergangenheit. Es werden einschneidende Erlebnisse und Kränkungen in Davids Leben beleuchtet, von seiner Jugend bis kurz vor seinem Tod. Aus der Perspektive seiner Schwester, seines besten Freundes, seiner Mutter, seiner Frau und seines Sohnes werden die Wunden aufgezeigt, die Kränkungen hinterlassen. Und so entsteht wie aus Puzzlesteinen nicht nur ein Bild des Verstorbenen, sondern auch aller anderen Protagonisten. Ein Reigen der Kränkungen.
(ZDF)