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Theater-Aufzeichnung | 2009 | 3sat, ZDFkultur [de] | Aufzeichnung / Mitschnitt | Deutschland

Hauptdaten

RegieJohan Simons
Produktion3sat [de]

Kurzinhalt

HIOB ist Joseph Roths berühmtester Roman und erzählt eine Familiensaga, beginnend in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Mendels ältester Sohn folgt bereitwillig der Einberufung zum russischen Militär, der andere desertiert, wird von Schleusern und Schleppern außer Landes gebracht und wandert nach Amerika aus. Um die Tochter, die sich allzu leichtfertig mit Kosaken einlässt, von solchem Umgang fern zu halten, folgt die Familie dem inzwischen erfolgreichen Sohn nach New York und lässt Menuchim, das behinderte jüngste Kind, zurück. Angekommen in der Neuen Welt ereilt die Familie neues Unglück: Schlag auf Schlag fällt der eine Sohn im alten Europa als Soldat im ersten Weltkrieg, der andere gilt als vermisst, die Mutter stirbt aus Verzweiflung, die Tochter wird wahnsinnig. In einem zornigen Aufbegehren gegen Gott sagt sich Mendel Singer von seinem Glauben los. Doch dann kommt es zu einer wundersamen Wendung: Der zurückgelassene Sohn kommt gesund und als begnadeter Musiker und Dirigent nach New York und schließt seinen alten Vater in die Arme. Und Mendel "ruhte aus von der Schwere des Glücks und der Größe der Wunder." Mit dem Wissen darüber, wie die Geschichte des 20. Jahrhunderts weiterging, ein Glück zum Verzweifeln.

Der niederländische Regisseur und designierte Intendant der Münchner Kammerspiele (ab 2010) Johan Simons, hat HIOB in einer Bearbeitung von Koen Tachelet auf die Bühne der Kammerspiele gebracht. Die Schauspieler stellen in Simons' betörend kluger Arbeit den Überdruck unleidlicher Verhältnisse in den jeweils knappst möglichen Haltungen und Gesten aus. André Jung als Mendel spielt den Abdruck, den unfassbare Schicksalsschläge auf der Seele eines Menschen hinterlassen. Und zwar nicht nur auf der Seele Mendel Singers, sondern auf der Seele der Menschheit an sich. Eine der berührendsten Inszenierungen seit langem!

Mit
Mendel Singer - André Jung
Deborah, seine Frau - Hildegard Schmahl
Menuchim, sein Sohn - Sylvana Krappatsch
Mirjam, seine Tocher - Wiebke Puls
Schemarjah, sein Sohn | Groschel, Musikhändler - Edmund Telgenkämper
Jonas, sein Sohn | Kosake |
Mac, Amerikaner | Skowronnek, Schuhmacher - Steven Scharf
Menkes, Bibelschreiber - Walter Hess
Schauspieler*inRollenameSynchronschauspieler*in / Sprecher*inSynchron
Edmund TelgenkämperSchemarjah
TätigkeitNameAnmerkung
E-Kamerafrau (Studio*AÜ)Ursula Nicoline Zeyfang
Steadicam OperatorOliver Kreutner
RegisseurJohan Simons
Inszenierung
Inszenierung
BildregisseurPeter Schönhofer
VeranstaltungstechnikerNico Hemmelmann
Videotechnik Kammerspiele
Videotechnik Kammerspiele

Produktionsfirmen

FirmaAnmerkung
3sat [de]