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    Kurzinhalt

    Mit Pfefferminz war er der Prinz der deutschen Rockmusik in den 80er Jahren und als "Theo gegen den Rest der Welt" spielte er sich als Schauspieler in die Herzen einer ganzen Generation, bevor er in den 90ern als "Megastar" die großen Stadien füllte. Der Schauspieler und Rockstar Marius Müller-Westernhagen steht für eine einzigartige deutsche Nachkriegskarriere und für 40 Jahre gelebte deutsche Rock- und Kulturgeschichte.

    Als Sohn des Gründgens-Schauspielers Hans Müller-Westernhagen wurde er am 6. Dezember 1948 in Düsseldorf geboren. Das Verhältnis zu Vater und Mutter war von vielen Konflikten geprägt, die sich später in seinen Liedtexten widerspiegelten. Schon mit 15 hat Westernhagen erste Auftritte als Schauspieler und findet in Fernsehspielen der 60er Jahre die Anerkennung, die den begeisterten Sportler eine schauspielerische Karriere einschlagen lassen.

    Doch auch die Musik interessiert ihn früh, er nimmt Gesangsunterricht, bringt sich Gitarre spielen bei. Er gründet Bands wie "Harakiri Whoom", mit denen er in Düsseldorf spielt. Und Westernhagen entwickelt seine typische "Shouterstimme", seinen "Soul" wie er es später nennt. In Hamburg trifft er Ende der 60er Jahre auf junge Künstler wie Udo Lindenberg und Otto Waalkes, mit denen er in einer WG lebt und in Kneipen auftritt.

    Mit den Alben "Sekt oder Selters", "Stinker", "Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz" steigt Marius Müller-Westernhagen Ende der 70er Jahre zum Topstar der deutschen Musikszene auf. Sein Ruhm potenziert sich noch mit der Darstellung eines LKW-Fahrers im Kinohit "Theo gegen den Rest der Welt". Diese enorme Popularität und die Projektion seiner Fans auf den jungen Künstler nehmen ein Ausmaß an, auf das er nur mit Verweigerung reagieren kann: Er lehnt in der Folge einen zweiten Teil von "Theo" ab und spielt lieber sperrige Charaktere in Arthausfilmen. Auch mit seiner Musik ist er nicht bereit, nur den Erwartungen der Zuhörer nach Gassenhauern genüge zu tun. Mitte der 80er gilt Westernhagen deshalb als "schwierig", er nimmt sich stark zurück und ordnet sein Leben neu.

    Nach der Hochzeit mit der New Yorkerin Romney Williams entstand das 13. und bis dahin erfolgreichste Album "Halleluja" (erschienen 1989), das den Sprung von Null auf Platz eins der Musikmarkt-Hitparade schaffte. Es folgten 50 ausverkaufte Konzerte und eine Million verkaufte Tonträger in nur einem Jahr, der endgültige große Durchbruch. Damit einher ging auch ein Imagewandel: Er nennt sich nur noch Westernhagen und löst sich vom burschikosen Pöbler "Marius" zum gut gekleideten "Westernhagen". Das Abschlusskonzert der Tournee im Gelsenkirchener Parkstadion gilt heute noch als legendär.

    Nach einer künstlerischen Pause veröffentlicht er 2002 das Album "In den Wahnsinn" und 2005 dann "Nahaufnahme", beides eher ruhige und nachdenkliche Alben des in der Zwischenzeit mit dem Bundesverdienstkreuz geehrten und politisch aktiven Rockstars. 2005 geht Westernhagen dann doch noch einmal auf Tournee und schafft es, eine mit 250.000 Zuschauern ausverkaufte Konzertreise in großen Hallen zu veranstalten. Derzeit arbeitet Marius Müller-Westernhagen, der am 6. Dezember dieses Jahres 60 Jahre alt wird, an einem neuen Album und ist alles andere als ein Vorruheständler.

    Die Dokumentation von Hannes Rossacher begleitet Marius Müller-Westernhagen zu den wesentlichen Schauplätzen seines Lebens, so u.a. nach Düsseldorf und in seine Wahlheimat Hamburg. In London, der Heimat seiner einzigen Tochter Mimi, sehen wir ihn beim Auftritt der 20-jährigen als Sängerin einer Punkband. Neben Interviews mit Marius Müller-Westernhagen und seiner Frau Romney kommen zahlreiche Zeitzeugen wie Udo Lindenberg, Otto Waalkes und Karl Lagerfeld zu Wort, aber auch alte Freunde und Menschen, die ihn in seiner Karriere eher im Hintergrund begleitet haben.
    TätigkeitNameAnmerkung
    RechercheurKristoffer Born
    Recherche, Archivfilmrecherche
    Recherche, Archivfilmrecherche
    2nd Unit KameramannChristoph Greiner
    Assistentin der HerstellungsleitungRuken Baran
    ProduktionsleiterinAgnes Fischer
    RegisseurHannes Rossacher
    RedakteurAdrian Lehnigk