Heimat im Wandel - Der Bauernhof

"Es kann durchaus sein, dass wir weiterwachsen müssen. Aber man kann da als Landwirt nichts Genaues sagen." Das sagt der niederbayerische Schweinemäster Alfred Lindermayer. 3 000 Tiere hält er schon jetzt auf engem Raum in zwei Hallen. Aber der enorme Preisdruck könnte ihn zwingen, einen weiteren Stall zu bauen - um noch billiger produzieren zu können. Die Ställe in Lindermayers historischem Bauernhof im Ort stehen seit Jahren leer, seinen Betrieb hat er in eine Ansammlung gesichtloser Zweckbauten ausgesiedelt. Die Devise "wachse oder weiche" hat dazu geführt, dass allein in Bayern 15 Bauern pro Tag ihren Betrieb aufgeben, mehr als 5 000 im Jahr. Die Idylle des bayerischen Bauernhofs mit umliegenden Viehweiden könnte bald Vergangenheit sein. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft hat in den letzten 20 Jahren Orts- und Landschaftsbilder verändert. Der Filmautor zeigt aber auch positive Beispiele. Etwa einen Rinderstall in Oberbayern, der sich mit seinen Baumaterialen und seinen Proportionen in die Umgebung einfügt. Oder einen Reiterhof im Allgäu, dessen Bauherren gemeinsam mit ihrem Architekten ein naturverträgliches Konzept entwickelten.