München zu Beginn der 80er Jahre. In fünf Episoden zeichnen fünf junge Filmemacher das Porträt einer kalten, feindlichen Stadt, die niemandem mehr eine Zukunft verspricht. So fl üchtet sich die pummelige Andrea in Helmer von Lützelburgs „Star“ jeden Abend in die Welt der Modemagazine. Der Glamour der Stars lässt sie ihr trostloses kleines Appartement und ihre Arbeit bei der Telefonauskunft wenigstens für ein paar Stunden vergessen. Eines Nachts schlüpft sie dann in ein extravagantes Outfi t, um ihrer Einsamkeit in einem Tanz-Café zu entkommen. Kolmar in „Running Blue“ kommt für einen Waffendeal nach München. Doch der Mann, mit dem er sich treffen soll, ist ein verdeckt ermittelnder Polizist, und seine eigenen Hintermänner sehen in ihm nur einen Laufburschen. So beschließt er, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Schon mit dieser frühen Genre-Miniatur hat sich Dominik Graf als Meister des existentialistischen Gangster- und Polizeifi lms erwiesen. Ein Punker, ein Muttersöhnchen, das sich abnabelt, und ein Junge vom Land stehen im Mittelpunkt der anderen drei Episoden. (sw)