EN / DE / FR / PL / ΕΛ / ES / IT / LT / RO
 
EN / DE / FR / PL / ΕΛ / ES / IT / LT / RO
Reportage (Reihe) | 2007 | SR [de] | Gesellschaft, Gesundheit | Deutschland

    Kurzinhalt

    Um 14 Uhr kommt der Anruf. Wenig später sind die "Seuchenjäger" vor Ort. Angefordert hat sie das Gesundheitsamt Siegen. In mehreren Gemeinden sind über sechzig Menschen an Hepatitis A erkrankt. Mehrmals im Jahr sind die Spezialisten des Robert-Koch-Instituts für solche akuten Aufklärungseinsätze im Einsatz. Ausgerüstet mit Laptops, Handys und Fragebögen brechen die Berliner Experten zu einer Feldforschung im Schnelldurchgang auf. Die entscheidenden Fragen: Wo kommt der Erreger her - und was kann man unternehmen, um seine Verbreitung zu stoppen? Die Experten erforschen etwa, ob die Erkrankten dasselbe gegessen oder dieselben Veranstaltungen besucht haben. Daraus ergeben sich Hinweise auf die Übertragungswege, die Quelle und die Art des Krankheitserregers. Die Suche nach der Ausbruchsquelle ist akribische Detektivarbeit. Damit werden nicht nur die aktuellen Fälle bekämpft, sondern auch zukünftige verhindert. Im April 2006 erkranken Hunderte Schüler im Ruhrgebiet an Masern. Die Seuchenjäger quartieren sich in eine Schule ein, in der alleine über fünfzig Jugendliche betroffen sind. Die Krankheitssymptome sind oft hohes Fieber und Ausschlag. Hinzu kommt, dass Komplikationen auftreten können wie Mittelohrentzündung, Lungenentzündung und manchmal auch eine Entzündung des Gehirns. Ohne schnelle Gegenmaßnahmen kann die Krankheit im Extremfall auch zu bleibenden Schäden und sogar zum Tod führen. Die entscheidende Frage in Duisburg: Warum verbreitet sich der Erreger so plötzlich? In der Berliner Zentrale des Robert-Koch-Instituts hat man in die gesamte "Seuchenentwicklung" in Deutschland, Europa und weltweit im Blick.