1971 kamen 30 junge amerikanische Soldaten in Natz/Schabs, an um dort eine neue Natobasis zu besetzen. Enttäuscht über den winzigen Ort in den Bergen, waren die meisten dennoch froh, nicht im Vietnamkrieg eingesetzt zu werden. Es herrschte der Kalte Krieg und den Amerikanern war daran gelegen, einen weiteren Zaun der Verteidigung zu ziehen.
Die Brixner Bevölkerung wurde neugierig. Was genau hinter der Natobasis steckte, blieb ihnen verborgen. Das Einzige, was sie zu sehen bekamen, waren die jungen amerikanischen Soldaten, die ihr Geld in der Stadt ließen. Es wurde zwar über jeglichen Art von Waffen gemunkelt, aber eigentlich wurde das Thema totgeschwiegen.
Tatsächlich waren dort Lance-Raketen mit einer Reichweite von 200 km stationiert. Genau aus diesem Grund begann die Friedensaktivistin Irmtraud Mair Friedensdemonstrationen gegen die Basis und die Außenpolitik Italiens zu organisieren.
Einzig und allein richtigen Kontakt zu den Amerikanern selber hatten die jungen Leute aus Brixen, die die Soldaten in der Disco "X2000" trafen. Einige Frauen arbeiteten daran, sich einen Soldaten zu angeln mit der goldenen Zukunft in den Staaten vor Augen, was aber meistens mit keinem "happy end" endete. Brixen profitierte in jeglicher Hinsicht von der Natobasis, bis sie 1979 dann aufgrund einer außenpolitischen Entscheidung wieder vom italienischen Heer übernommen wurde.