Trotz sogenannter friedlicher Revolution scheint das Jahr 1989 für die Ostdeutschen eine Stunde null gewesen zu sein, denn nichts blieb beim Alten. Knapp zwei Jahrzehnte später zeigt der Dokumentarfilm von Bianca Bodau, wie sich die großen gesellschaftlichen Veränderungen in den persönlichsten aller Beziehungen, den familiären, niedergeschlagen haben.
Was hat der Systemwechsel, der an keiner Generation spurlos vorübergegangen ist, mit den Männern und Frauen, den Eltern und Kindern gemacht? Was mit den Töchtern, die das Dilemma ihrer Väter miterlebten? Was mit denjenigen Frauen, die sahen, wie ihre Männer den Verlust an Status, Verdienst und Sinn nicht verkrafteten? Was heißt es für die halbwüchsigen Kinder, die Angst ihrer Nächsten zu erleben?