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Dokumentarfilm | 2007 | arte, ZDF [de] | Deutschland

    Kurzinhalt

    Nur wenige Berufe, die beinahe vergessen schienen, sind so im Kommen wie der Beruf der Kinderfrau. Hinter der trendiger und hipper klingenden Bezeichnung Nanny verbirgt sich eine Tätigkeit, von der man noch viel hören wird. Denn immer mehr Frauen wollen auch als Mütter berufstätig bleiben und suchen so nach einer flexiblen Betreuung für ihre Kinder.


    Kaum ein Job erlebt derzeit eine solche Renaissance wie der Beruf der Nanny, wie die Kinderfrau heute heißt. Seit immer mehr Frauen berufstätig sind, ist die Nachfrage rasant gestiegen.
    Auf der anderen Seite gibt es immer mehr Frauen, die bereit sind, im Haushalt zu arbeiten. Viele kommen aus dem Ausland und arbeiten oft für geringes Honorar. Aber auch einheimische Fachkräfte sind immer häufiger für Privatleute tätig. In den USA läuft ohne Nannys gar nichts mehr. Öffentliche Betreuungseinrichtungen sind rar, private Kindergärten und Vorschulen oft so teuer, dass eine mexikanische Kinderfrau allemal billiger kommt.
    In Großbritannien ist die Erziehung durch eine Fachkraft in der Oberschicht nie aus der Mode gekommen. Mary Poppins kommt schließlich auch von der Insel. Wen wundert es da, dass die traditionsreiche Ausbildungsstätte Norland College für "Childcare Nurses" im englischen Kurort Bath beheimatet ist. Junge Frauen mit sandfarbener Uniform und strengem Ehrenkodex lernen hier, wie sie kleinen Lords und Ladys Benehmen beibringen. Eine Norland-Nanny hat natürlich ihren Preis. Trotzdem steht Prominenz aus England und Übersee Schlange nach den jungen Frauen.
    Auch in Frankreich ist die Nounou, wie sie dort heißt, aus vielen Familien nicht mehr wegzudenken. 80 Prozent aller Französinnen sind berufstätig, die meisten von ihnen arbeiten Vollzeit. Trotz guter staatlicher Betreuungsangebote ziehen Familien, die es sich leisten können, die flexiblere Alternative vor. Eine Nounou ist in diesen Kreisen kein peinlich versteckter Luxus, sondern eine Selbstverständlichkeit.
    Der letzte Schrei kommt aus den USA: Chinesische Kinderfrauen, die die lieben Kleinen in Mandarin unterrichten, der Sprache der zukünftigen Wirtschafts-Supermacht. Eine chinesische Kinderfrau ist in New Yorker Schickeria-Kreisen ein echtes Statussymbol.
    Kritik äußern Emma McLaughlin und Nicola Kraus, Autorinnen des Bestsellers "Tagebuchs einer Nanny", der kürzlich mit Scarlett Johansson in der Hauptrolle verfilmt wurde. Die beiden Autorinnen haben als Studentinnen selbst Kinder in Familien der New Yorker Oberschicht betreut. Ihr Buch ist eine bitterböse Satire auf das, was sie erlebt haben. Im Film erzählen sie einige der schönsten Anekdoten aus ihrem Erfahrungsschatz.

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Telekult Film- und Medienproduktion

    TV-Ausstrahlung

    ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
    ErstausstrahlungDeutschlandarteSonntag, 09.03.2008