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Doku (Reihe) | 2000 | Reise | Deutschland

Drehdaten

DrehorteSan Paolo, Rio de Janeiro, New York

Projektdaten

Lauflänge60'

    Kurzinhalt

    Peter Patzak blickt in seiner Reflexion „Adeus und Goodbye“ durch die Augen deutscher Freunde zurück auf ein Land, das sie verlassen haben, auf ein Leben, das sie glaubten nur jenseits Deutschlands realisieren zu können. Im ersten Teil des Films nimmt er den Zuschauer mit auf eine Reise nach Brasilien. In Rio de Janeiro besucht er seinen Freund, den Kameramann Uli Burtin, der seit 1979 dort lebt. „Ich habe Deutschland gehasst. Ich wollte einfach weg.“ erklärt Burtin, der das vermeintlich sichere Leben in Deutschland aufgegeben hat. Er verzichtetet auf seine Planstelle und Pensionsansprüche, um sich in Brasilien eine vollkommen neue Existenz aufzubauen: „Ich bin überzeugt, dass das Leben in so einem reglementierten Land wie Deutschland krank macht. Viele meiner alten Freunde sind auch wirklich krank geworden. Ich bin gesund, nicht mehr frustriert, lebe einfach. Hier weiß niemand, was morgen passiert. Das ist eine unglaublich gute Schule und hält mich jung“, sagt Burtin, dem man seine 60 Jahre nicht ansieht.
    Das brasilianische Lebensgefühl, das Peter Patzak in diesem Film zeigt, macht den Kontrast zum Leben in Deutschland ebenso deutlich wie der Besuch bei seiner ehemaligen Mitarbeiterin Birgit Staudt. Sie lebt seit zehn Jahren in New York und hat dort ihren Traum verwirklicht, Sängerin in einer Underground-Band zu werden. Unter dem Künstlernamen „Cassis“ tritt sie mit ihrer Band „b-blush“ auf und überrascht das New Yorker Publikum mit ihrem Akkordeon. Birgit Staudt kommt aus einer Kleinstadt in der Schwäbischen Alp. „Manchmal vermisse ich die Landschaft“, sagt sie. Eine Rückkehr nach Deutschland kommt für sie aber nicht in Frage: „Ich habe hier meine Chancen bekommen, weil die Leute viel offener auf mich zugegangen sind.“ Ihr neues Leben im „Big Apple“ verdankt Birgit Staudt übrigens „einem Abend, an dem ich allen meinen Mut zusammen genommen habe.“ In einer Berliner Bar sieht sie den Filmemacher Jim Jarmusch und spricht ihn an: „I wanna work for you!“ Von 1990 bis 1996 ist sie dann tatsächlich fest angestellte Mitarbeiterin in der Firma von Jim Jarmusch und arbeitet als Location Manager, Producer und Director für Musikvideos. Eine deutsche Karriere im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. (Quelle: Megaherz)