Der Lauf trat erst später aus dem Stadion hinaus, aber nur im Hinblick auf Distanz und Strecke. 1896 wurde der Marathonlauf zur olympischen Disziplin und ein griechischer Schafhirte erster Sieger. Auch 1967 war eine olympische Teilnahme von Frauen noch untersagt. Die Amerikanerin Kathy Switzer meldete sich daher nur mit ihren Initialen an und startete. Als man dies merkte, versuchten Helfer, sie von der Strecke zu ziehen, andere Läufer kamen ihr aber zu Hilfe. Erste Siegerin eines Marathons war die Amerikanerin Joan Benoit 1984
Der Lauf war lange auf das Stadion und auf das Männliche beschränkt, obwohl man damit zunächst etwas Kultisches verband und die Göttermutter ehrte. Jahrhundertelang blieb dies unangetastet. Der Lauf der Entwicklung zeigt, dass das Stadion als Ort aufgebrochen wurde, und der Rezipient hat Teil am rapiden Ortswechsel, der sich in Ruralem und Urbanem, Brachem und Bebautem manifestiert. Von der in unserer Wahrnehmung weißen antiken Statue und antikisierten Vorstellung weg bewegt sich eine Läuferin durch verschiedene Epochen und Ausprägungen der Zivilisation auf den Betrachter zu.
Auf vier Monitoren blicken sie verschiedene Augenpaare an. Vom Patiens der Zuschauerin ist sie zum Agens geworden. Rheas Jünger haben sich verändert, und sie sind nicht mehr nur dem Spitzenhäubchen vorbehalten.