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    Kurzinhalt

    Jeden Samstag Vormittag wird zur Motorsäge gegriffen. Erst mal unter Anleitung. Denn wer in den Wald will, um sein Holz selbst zu machen, muss mit der Säge umgehen können. Bei Förster König sind alle Lehrgänge ausgebucht.

    Die Nachfrage nach Brennholz ist in diesem Jahr explodiert. Die Deutschen haben die steigenden Öl- und Gaspreise satt. Sie trotzen den internationalen Energiekonzernen und holen sich ihren Brennstoff wieder selbst aus dem heimischen Wald. Was nicht unbedingt liegen bleiben muss wird rausgeholt. Verfeuert wird die Beute dann zu Hause - vorausgesetzt, man hat einen Ofen. Das Geschäft der Ofenbauer brummt. Sie kommen kaum noch nach, die "brennwütigen" Haushalte mit entsprechenden Feuerstellen auszurüsten.

    Alle stürzen sich auf das Holz, das früher keiner haben wollte. Weil die Nachfrage so groß ist, steigen auch die Preise. "Der Holzpreis ist an den Ölpreis gekoppelt, dass haben wir doch schon mal von den Gasversorgern gehört", sagt Förster König scherzhaft. Jeden Dienstag weist er den neuen Käufern im Wald ihre Sammelgebiete zu. "Claims abstecken" nennt er das. Und es ist eng geworden im Wald. "Als ich angefangen habe", erzählt Peter Zindel, "da haste einen Kilometer weiter noch mal eine Säge gehört, aber heute ist hier einer und der nächste ist schon zweihundert Meter weiter. Ich denk, dass das um zweihundert Prozent zugenommen hat - mindestens.

    Und man spart nicht nur Heizkosten. Wenn man selbst Holz macht, sagt Forstwirt Krok, der die Sägekurse leitet, "da brauchst du nicht in die Muckibude zu gehen."

    Und so treibt es immer mehr Leute in den Wald. Ob mit Bügel- oder Motorsäge. Wir beobachten Förster, Holzsammler und Ofenkäufer beim neuen "Volkssport" der Deutschen: Holz sammeln und verfeuern. Zurück in die Zukunft...