Jobnomaden

"Ich habe eigentlich kein Zuhause mehr", sagt Manfred Konietzko. Der 43-Jährige hat sich nie richtig bemüht, in der Welt der Sesshaften seinen Platz zu finden. Sobald er 18 war, begann er um die Welt zu reisen. Aus dem Reisen entstand sein berufliches Leben: Er handelte mit Waren aus Asien, gründete Reisebüros, studierte Betriebswirtschaft, landete in Zeiten der Internet-Euphorie in jungen Firmen, die dann Pleite gingen. So blieb er beruflich auf der Reise. Thomas Höhne dagegen reist weniger aus Überzeugung als aus purer Not: Der 35-jährige Wirtschaftsinformatiker hat sich im IT-Bereich spezialisiert, wurde von heute auf morgen arbeitslos. Weil in Dresden nichts mehr ging, zieht er seitdem als Selbständiger von Stadt zu Stadt. Christiane Haas hat die Nomaden in Essen und Düsseldorf getroffen, sie ein Stück auf ihrer Reise begleitet und miterlebt, wie das so ist, ohne Zuhause.