"Preußisches Liebesglück" ist der Titel eines Gemäldes des Deutschen Historischen Museums in Berlin. Ein preußischer Soldat hält sein Mädchen im Arm. Das Mädchen ist sehr hübsch und rothaarig, der Soldat ist schwarz.
Wie wird ein Mensch afrikanischer Herkunft im Jahr 1890 Musikmeister eines Grenadierregiments in Königsberg? Wie kam seine Familie nach Deutschland und wie leben seine Nachkommen in der NS-Zeit und danach? Der Dokumentarfilm von Sönke el Bitar und Goch Pieken für die Sender Arte, RBB und NDR geht der faszinierenden Saga einer deutschen Offiziersfamilie mit afrikanischen Wurzeln nach. Er erzählt die Anfänge in Ägypten, wo 1843 ein kleiner nubischer Junge dem Prinz Albrecht von Preußen zum Geschenk gemacht wird. Er schildert das Leben im Schloss des Prinzen, wo der Junge aufwächst und später zum Silberverwalter und ständigen Begleiter des Prinzen wird. Wir sehen die zweite Generation der Familie: einen begabten Musiker, der eine glänzende Karriere beim Militär macht und in Königsberg als Militärmusiker aber auch bei zivilen Anlässen auf sich aufmerksam macht. Der Film verfolgt die Familiengeschichte durch die NS-Zeit bis heute.
Angela und Axel Sabac El Cher, die letzten Angehörigen der Familie, die seit 1843 diesen Namen trägt, sind im Interview zu sehen.