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Dokumentarfilm | 2006 | arte, ZDF [de] | Deutschland

Drehdaten

Drehbeginn05.04.2006
Drehende31.05.2007
DrehorteMünchen
DrehregionenSüd-Deutschland

    Kurzinhalt

    Immer freitags um drei treffen sich fünf Herren zwischen 70 und 80 Jahren, um auf einer Wiese an der Isar Fußball zu spielen. Zwei Stunden lang, jede Woche, das ganze Jahr über und das seit 1955. Die meisten von ihnen sind ehemalige Mitarbeiter des Kraftwerks Sendling. In den vergangenen 50 Jahren musste das Training lediglich dreimal abgesagt werden. Von den einst 20 Spielern sind Konrad, Hans, Willi, Fridolin und Paul "übrig geblieben", der harte Kern.
    Doch bei dem festen Fußballtermin handelt es sich ganz und gar nicht um eine Seniorenveranstaltung: Inzwischen kommen auch dreizehn- bis siebzehnjährige Jugendliche dazu und spielen mit. Es ist eine Gruppe draufgängerischer Teenager, die seit vier Jahren genauso fanatisch und diszipliniert wie die Alten zum Freitagstraining erscheinen: Patrick, Illia, Simon, Andi, Moni, Martin und Sandro sind die "treuesten" jungen Freitagsfußballer. Ihre Herkunft ist serbisch, rumänisch, kroatisch und italienisch. Moni ist der einzige Deutsche. Alter und Herkunft spielen hier keine Rolle: Wenn alle miteinander kicken, schaffen sie sich ihre ganz eigene Welt. Eine Regel allerdings bleibt: Keine Frauen.
    Der Dokumentarfilm erzählt von einem Fußballfeld, auf dem es nicht nur um Fußball geht: Hier spielt sich das wirkliche Leben ab, mit all den sozialen Beziehungen, Widersprüchlichkeiten, ungeschminkten Umgangsformen und ungewöhnlichen Freundschaften, mit existenziellen Ängsten und Momenten der Leichtigkeit. Gleichzeitig ist die Wiese ein Ort des Zaubers, an dem vieles möglich und alles anders ist: So schenkt der konservative Hans, der sich im Grunde eine härtere Ausländerpolitik in Deutschland wünscht, seinem jungen kroatischen Freund Patrick Fußballschuhe und berät ihn in beruflichen Krisen.
    Die Protagonisten werden in ihrem privaten Umfeld gezeigt. Es werden grundsätzliche Themen aufgegriffen wie Generationenkonflikt, Freundschaft, Glaube, Leben und Tod. Ein eigenes Thema ist die Vaterlosigkeit. Kaum einer der Jugendlichen kennt seinen Vater. Vielleicht suchen sie auch aus diesem Grund die Nähe zu den Alten, die im Krieg ebenfalls ohne Vater aufgewachsen sind. Ein Film über spielerisches Aufeinanderzugehen, Freundschaft, Zuverlässigkeit, Utopien und Lebensfreude.