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Reportage | 2005 | ORF [at] | Politik | Deutschland, Österreich

    Kurzinhalt

    Srebrenica ist zur Chiffre für die bosnische
    Tragödie geworden: Am 11. Juli 1995 überrannten Radovan Karadzics
    Truppen unter der Führung von General Ratko Mladic die UN-Schutzzone.
    400 holländische UN-Soldaten sollten 27.000 Muslime schützen. Die
    angeforderte Luftunterstützung der NATO blieb aus. Was folgte, ging
    als das größte Massaker in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg in die
    Geschichte ein. Ulf von Mechow zeigt in das Bild einer Stadt zwischen tragischer
    Vergangenheit und aufkeimender Hoffnung.

    Noch immer werden bei dem kleinen Bergwerksstädtchen im Osten
    Bosniens neue Massengräber entdeckt, erst vor wenigen Wochen tauchten
    Videoaufnahmen von Erschießungen in Srebrenica auf. Inzwischen sind
    etwa 400 Muslime nach Srebrenica zurückgekehrt. Doch ist ein
    Zusammenleben zwischen Muslimen und Serben wieder möglich?
    Srebrenica, einst wegen seiner Metallvorkommen und Heilwasserquellen
    eine reiche Stadt, ist vom Krieg gezeichnet. Das Kurbad ist zerstört,
    viele Häuser sind zerschossen, und nach Angaben des Bürgermeisters
    beträgt die Arbeitslosigkeit 80 Prozent. Aber es gibt auch
    Hoffnungsschimmer wie beispielsweise eine Gruppe Jugendlicher -
    Serben und Muslime -, die gemeinsam aus dem ausgebrannten Kino der
    Stadt ein Jugendzentrum machten.